Mit einem mehrfachen An-und Abstieg durch Weinberge kommen wir von Müllheim über das Winzerdorf Auggen nach Schliengen. Der überwiegende Teil des Weges ist asphaltiert mit ca.2 km Feld-und Rebwegen. Westlich eröffnet sich ein unbeschreibliches Panorama mit den Vogesen, Kaiserstuhl, Burgunder Pforte und dem Schweizer Jura und östlich fantastische Blicke auf die Höhen des Schwarzwaldes.
Autorentipp
Ein Besuch des Markgräflermuseums und der Martinskirche in Müllheim sind lohnenswert. Im Museum werden auf vier mit Rollstuhl zugänglichen Etagen attraktive Dauer- und Sonderausstellungen zu Kunst, Kultur und Geschichte des Markgräflerlandes präsentiert. Außerdem sind sehenswerte Exponate aller renomierten Maler des Markgräflerlandes ausgestellt. In der Martinskirche sind alte sehr gut erhaltene Wandmalereien aus dem 14.Jh. zu besichtigen. Der Turm der Martinskirche entstammt dem 12. Jh. Heute dient der sakrale Bau hauptsächlich als Konzertsaal(Schlüssel zur Besichtigung ist in der Touristinfo erhältlich). Zu empfehlen ist auch ein Besuch in der historischen Frick Mühle, die auf allen Ebenen barrierefrei zugänglich ist. Nach dem Anstieg von Müllheim auf den Reggenhag (Weinberg) liegt direkt am Weg das Jägerdenkmal, das als Mahnung an die Gefallenen des 1. Weltkrieges und an das 5. Jägerregiment aus Mülhausen im Elsaß erinnert.In Schliengen lohnt es sich das Wasserschloß Entenstein (erbaut im 16.Jh.) anzuschauen. Es ist das geschichtsträchtigste Gebäude des romantischen Ortes und gleichzeitig auch eines der ältesten Häuser in Schliengen.
Barrierefreie Toiletten: Direkt unterhalb der Martinskirche in der Staltengasse, im Rathaus Auggen und im Schloss Entenstein am Ende der Etappe in Schliengen.
Wegbeschreibung
Wir starten bei der Tourist-Information Richtung Osten über eine Fußgängerbrücke, die über die Östliche Allee führt. Dann nach rechts weiter bis zur Brücke vor der Frick Mühle, den Klemmbach auf linker Seite entlang bis zur Brunnmattstraße. Bei der Brücke halten wir uns rechts bis zum einmündenten Wolfackerweg, dann leicht ansteigend zum Kalchen. Wir kommen am Freibad von Müllheim vorbei, dies ist eines der schönsten Bäder in der Region. Wieder rechts haltend geht es etwa 200m einen kleinen Bach entlang. Am Ende des Bachweges treffen wir wieder auf die Östlich Allee, da halten wir uns links bis zum Kreisverkehr, von da kommen wir am Aldi vorbei an den Fuß der Rebberge. Von dort geht es etwas steil, aber asphaltiert über den Riedboden bis auf die Anhöhe des Reggenhag. Von dort haben wir eine superschöne Aussicht zurück zu den Schwarzwaldbergen mit dem Blauen(1167m) und dem Belchen(1415m) und hinunter in die Rheinebene und zu den Vogesen in Frankreich. Hier lohnt sich auch eine kleine Verschnaufpause nach dem Anstieg. An dem Jägerdenkmal vorbei geht es durch Reben zu der kleinen Verbindungsstraße, die von Hach nach Vögisheim führt, folgen dieser etwa 50m, bevor wir nach rechts abbiegen. Nach einer kleine Anhöhe oberhalb Hach (Ortsteil von Auggen) erreichen wir eine Schutzhütte (Rossberghütte) die sich für ein Vesper anbietet. Weiter führt der Weg an der Ev. Kreuzkirche vorbei in das weit bekannte Winzerdorf Auggen. Das Dorf wurde erstmals als Anghom im Jahre 752 namentlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten Gemeinden im Markgräfler Land. Die Winzergenossenschaft ist einen Besuch wert, aber es wären 1km bergab und danach wieder bergauf zu bewältigen. Ein steiler kurzer Anstieg führt uns in südlicher Richtung wieder aus Auggen hinaus in die Weinberge. Hier haben wir wieder die oft beschriebenen Ausblicke in die Rheinebene, Vogesen, Burgunder Pforte und bei schönem Wetter sehen wir die elsässische Stadt Mülhausen. Bis dahin war der Wegverlauf asphaltiert, aber jetzt liegen etwa 2 km Rebwege vor uns, die uns mit leichtem Auf- und Ab langsam Schliengen zuführen. Von weitem sehen wir schon den stattlichen Bau der Barockkirche St. Leodegar, die aus dem 12 Jh. stammt. Die beiden zur Innenaustattung gehörenden Figuren der Heiligen Barbara und Katharina von J. M. Winterhalter gelten als kunstgeschichtlich bedeutsam. Den Weinort erreichen wir bei der Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim, von da an eine 200m lange Wegstrecke entlang der B 3 bis zu dem Endpunkt der heutigen Etappe, dem Wasserschloß Entenstein. Im Wasserschloß befindet sich ein barriererfreier Zugang zum Rathaus, dort gibt es auch eine behindertengerechte Toilette. Die Wegstrecke vom Wasserschloß zum Bahnhof beträgt etwa 1,5 km.
Ausrüstung
Ein Vorsatz für den Rollstuhl ist zu empfehlen und kann bei der Tourist-Information Müllheim (07631 / 801 500) ausgeliehen werden.
Sicherheitshinweise
Empfehlung: min. 2 Begleitperonen, unabhängig von der Antriebsart des Rollstuhls.
Weitere Informationen
